Der Beruf des Hufschmiedes
4. Januar 2019Stefan Grum beschreibt hier den Beruf des Hufschmiedes: „Wie lange braucht ein Hufschmied um sein Handwerk zu verstehen? Diese Frage wird oft gestellt. Als Hufschmiede arbeiten wir in einem Handwerksberuf, der uns jeden Tag aufs Neue fordert und unsere Fähigkeiten und unser Wissen täglich erweitert.
Eigentlich müssten wir sagen, dass wir nie aufhören zu lernen und wir manchmal selber nicht wissen ob wir unser Handwerk verstehen, aber wenn ich die Frage anders verstehe: Wie lange dauert eine Ausbildung bis ein Hufschmied ohne Unterstützung Probleme selbst lösen kann? Aus meiner Perspektive ist der Lehrberuf eine ideale Basis für die Ausbildung zum Hufschmied. Der Lehrling hat drei Jahre Zeit sich mit dem Handwerk auseinanderzusetzen, wird in der Schule mit weiterem Wissen versorgt und kann sich in einem geschützten Rahmen, des Lehrbetriebes, entwickeln. Daher nimmt auch der Lehrherr in diesem System der Ausbildung eine zentrale Rolle ein.
Nachdem der Lehrling seine Abschlussprüfung gemacht hat, ist er in seinem Beruf fertig ausgebildet und sollte in der Lage sein alle Probleme ohne Hilfe zu lösen. Aus unserer Sicht beginnt hier erst die echte Herausforderung und eine weitere Unterstützung und Begleitung wäre sehr wünschenswert. Noch dazu kommt die Persönlichkeit des Hufschmiedes, die ebenfalls Einfluss auf das Lernen im Beruf nimmt. Die einfache Antwort auf die von Euch oft gestellte Frage ist: Ein ganzes Berufsleben lang.
Wir selbst lernen jeden Tag dazu und sind immer wieder mit schwierigen Situationen konfrontiert. Je größer die Erfahrung und die Übung im Handwerk ist, desto wahrscheinlicher sind gute Lösungen. Und so sind wir Alle jeden Tag gefordert unser Bestes zu geben um gute Lösungen für Eure Pferde zu erreichen.