Hufrehe in Frankfurt
22. November 2021Eine akute Hufrehe ist in den meisten Fällen eine Extremsituation für das betroffene Pferd und die Pferdebesitzerin gleichermaßen.
Wir Menschen können uns die Schmerzen, die Pferde in der akuten Phase erleiden müssen, nur schwerlich vorstellen. Und so versuchen die betroffenen Pferdebesitzerinnen alles in ihrer Macht stehende zu tun, um ihrem Partner Pferd aus dieser Situation heraus zu helfen.
Dennoch kommen viele an ihre Grenzen und wissen nicht weiter.
Für solche Fälle haben wir den Drei Stufen Plan entwickelt und möchten Euch jetzt ein Beispiel für die erfolgreiche Anwendung dieses Konzeptes geben.
Pferde, die von Hufrehe betroffen sind, gibt es überall – und so kamen wir zu Wilma.
Wilma ist 24 Jahre alt und hatte einen akuten Schub, der ihr das Gehen sehr schwer machte.
Da sich durch klassische Behandlung keine Verbesserung zeigte, fand uns die Besitzerin im Web und so flogen wir nach Frankfurt.
Wilma fand bei unserem ersten Besuch nur schwerlich aus der Box und es war sehr schwierig für sie die Hufe anzuheben.
Der linke Vorderhuf zeigte schon die Schwere des Problems und es war abzusehen, dass es mit nur einer Behandlung der Hufe nicht getan sein würde.
Am rechten Vorderhuf zeigte sich das wahre Ausmaß der Problemstellung.
Die Röntgenbilder waren nur die Bestätigung des von außen zu sichtbarem Zustand. An diesem Bild sieht man auch schon die von uns vorgenommene Stabilisierung des Hufes.
Dieses Bild ist während der dritten Behandlung der Hufrehe von Wilma entstanden. Es handelt sich wieder um den rechten Vorderhuf und man kann schon die deutlichen Verbesserungen im Vergleich zum oben gezeigten Bild sehen.
Wilma nahm unsere Arbeit sehr gut an und war immer sehr ruhig und angenehm während der Bearbeitung. Offensichtlich spürte sie, dass wir ihr gut helfen konnten.
Jedes Detail bei der Arbeit mit Wilma war wichtig. Ein kleiner Fehler und der Erfolg würde zunichte gemacht. In dieser entscheidenden Phase der Bearbeitung müssen alle Faktoren zusammenpassen.
- Huftechnische Betreuung
- Tierärztliche Betreuung
- Stall und Futtermanagement
Die Arbeit mit Wilma war sehr angenehm, da sie instinktiv wusste, dass die Betreuung ihrer Hufe hilfreich für sie war. Erst später als es ihr richtig gut ging, kam die typische Aufmüpfigkeit und Ungeduld wieder dazu.
Den Abschluss bildete ein Hufcast (Kunststoffgips), der den gesamten Huf schützend umschloss und die Arbeit stabilisierte.
Diese Art der Versorgung ermöglichte jederzeitiges Eingreifen in die Hufbalance. Auch wenn es manchmal nur Kleinigkeiten sind die verändert werden, haben sie dennoch große Auswirkungen.
Dieses Bild entstand Anfang November, zu der Zeit, als sich die Verbesserung als stabiler einstellte.
Nach der Korrektur ist sehr schön zu sehen, dass der Hufbeindurchbruch überstanden scheint und die Sohle sich zu schließen beginnt.
Auch die Hufform beginnt sich langsam zu normalisieren. Wir sind schon gespannt wie sich die Hufe von Wilma in den nächsten Monaten entwickeln werden.
An den Abschluss dieses Berichtes stellen wir ein Video von Wilma, welches zeigt, dass sie wieder gut gehen kann und bedanken uns bei der Pferdebesitzerin für die freundliche Aufnahme und herzliche Betreuung in Frankfurt.
Alle Transfers vom und zum Flughafen, Aufenthalte im Hotel und persönliches Bemühen haben diesen Erfolg mit möglich gemacht.
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